Für den Pferdebesitzer ist es wichtig, sich im Vorfeld zu erkundigen, welches die angemessene Methode für die Behandlung seines Pferdes ist. Hierbei ist darauf zu achten welche Qualifikationen die Therapeuten haben.
DIPO-Pferdeosteotherapeuten haben langjährige Erfahrung und eine Basisausbildung als Tierarzt, Arzt oder Humanphysiotherapeut. Das Deutsche Institut für Pferdeosteopathie bietet die einzige Ausbildung zum Pferdeosteopathen an, welche von Tierärztekammern, dem Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) anerkannt ist. Den Titel DIPO Pferdeosteotherapeut/in dürfen nur Absolventen mit bestandener Abschlussprüfung führen. Weiterbildungen sind für jeden DIPO-Pferdeosteotherapeuten selbstverständlich. Sie werden auch in regelmäßigen Zeitabständen benötigt, um weiterhin die Berufsbezeichnung DIPO-Pferdeosteotherapeut/in nutzen zu dürfen.
Für Pferdephysio- und Pferdeosteotherapeuten gibt es keine anderen staatlich anerkannten Studiengänge mit geregelten Voraussetzungen wie Ausbildungsinhalt und Ausbildungszeit.
Chiropraktik ist ein anerkanntes Studium, welches in der Regel nur Tierärzten vorbehalten ist.
Die Dorn-Therapie, auch Dorn-Methode genannt, ist eine physiotherapeutische Behandlungsform. Grundsätzlich ist es wichtig zu wissen, dass die Dorn-Therapie am Pferd und Hund keinen eindeutigen Ursprung hat wie die Dorn-Therapie am Menschen! Derzeit gibt es in Deutschland verschiedene Institute bzw. Privatpersonen, die die Lehre der Dorn-Therapie am Pferd und Hund anbieten, jedoch ohne Angleichung der Lehrinhalte. Das bedeutet auch, dass die Therapietechniken und Modifikationen unterschiedlich ausfallen. Therapeutische und Anatomische Vorkenntnisse sind hier leider häufig nicht gefordert. Die Gefahr von minder ausgebildeten Therapeuten besteht, da es keine staatlich anerkannte Ausbildung gibt. Die Ausbildung ist häufig schon nach ein bis zwei Wochenendseminaren beendet.
Gemeinsame Basis bildet der Einsatz der Hände zur Mobilisierung des Bewegungsapparats und zur Gesunderhaltung des gesamten Organismus. Ebenso sollte jeder Therapeut das Pferd vorab in seinem Gangbild begutachten, um das Problem des Pferdes lokalisieren zu können.
findet mit Hilfe des Tastsinns der Hände feinste Blockaden der Gelenke, Wirbelsäule, Knochen, Faszien oder Organe und therapiert diese. Dabei werden verschiedene Behandlungstechniken kombiniert.
arbeitet mit Muskeltechniken und möchte durch das Lockern der Muskulatur ein Lösen der Blockaden erreichen.
versucht das Problem mit Hilfe der Korrektur der Wirbel und des Beckens zu lösen. Hierbei kommen häufig schnelle Impulstechniken zum Einsatz.
arbeitet mit sanft massierenden Handbewegungen und geringem Kraftaufwand. Das Korrigieren der Wirbel und Gelenke erfolgt in der natürlichen Dynamik.
Grundsätzlich kann man sagen, dass diese Behandlungsformen alle eine sehr ähnliche Zielsetzung haben und sich lediglich in der Wahl der Mittel bzw. Techniken unterscheiden.